Eine beachtenswerte und vielfach beeinflussbare Kostengröße sind für eine künftige Baufinanzierung die Zinsen immer. Dennoch entscheidet ein bestimmter Bauzinssatz nicht allein über die Qualität einer Finanzierung aus. Der Verbraucher trägt mit seiner Bonität und wirtschaftlichen Finanzkraft entscheidend zu einer bestimmten Zinshöhe bei. Schätzt die finanzierende Bank eine Kundenbonität als nicht besonders gut ein, wird dieses Risiko in Form eines sich erhöhenden Zinssatzes auf die Kreditkosten zugeschlagen. Möchte der Kreditnehmer besondere Vereinbarungen wie beispielsweise das Recht auf Sondertilgung oder jederzeitige Kreditablösung in Anspruch nehmen, wirkt sich das auf die möglichen Finanzierungsgesamtkosten aus.
Unter Umständen sind für eine laufende Baufinanzierung die Zinsen bedeutungsvoll, wenn eine Zinsbindungsfrist ausläuft oder wenn mit einem Ansteigen bisheriger günstiger Zinsen zu rechnen ist. Für Kreditkunden, die sich einen günstigen Zinssatz bereits im Voraus für eine spätere Kreditinanspruchnahme sichern möchten, gibt es das sogenannte Forward-Darlehen. Im Allgemeinen werden derartige Vorausdarlehen bis zu einer Vorlaufzeit von fünf Jahren abgeschlossen. Für die Zeiten einer Bevorratung des Darlehens zahlt der Kreditnehmer bei Inanspruchnahme des Darlehens eine Bereitstellungsgebühr (Zinsaufschlag 0,03 Prozent je Bereitstellungsmonat). Einige Anbieter erlassen eine derartige Gebühr bei Kreditaufnahme innerhalb von 12 Monaten.