In einer aktuellen Studie von TNS Infratest kam ans Licht, dass ungenutzte Gegenstände wertvoller sind, als die Deutschen glauben – ihr durchschnittlicher Wert beträgt 1.013 Euro pro Haushalt. Demnach bunkern Bundesbürger Gegenstände im Gesamtwert von 35,5 Milliarden Euro.
Sie sammeln, horten und hamstern: Drei von vier Deutschen (72 Prozent) bieten ungenutzten Gegenständen Platz und ein Zuhause. Die Devise lautet: aufheben und anhäufen. Im Schnitt beherbergt jeder deutsche Haushalt 16,1 längst ausgemusterte Gegenstände – das ergab eine aktuelle Studie von TNS Infratest. Das ungenutzte Inventar macht Zimmer, Dachböden, Keller und Garagen zu wahren Schatzkammern: Der durchschnittliche Wert der nicht mehr verwendeten Gegenstände liegt bei 1.013 Euro pro Haushalt – wenn man von den aktuellen Verkaufspreisen der Waren ausgeht.
Prädikat wertvoll: Bücher und Sammlungen
Beim Wert der gehorteten Gegenstände entfällt mehr als die Hälfte auf Medien wie Bücher, DVDs, CDs, Schallplatten und Konsolenspiele: 476 der durchschnittlich 1.013 Euro sind allein die ungenutzten Schmöker und nicht mehr gehörten Scheiben wert.
Die Sammelleidenschaft hat Gründe – aber zumeist keine überzeugenden: Ein Drittel der Befragten gibt zu, sich einfach nicht von Dingen trennen zu können. Am schwersten fällt die Trennung von Sammlungen sowie Schmuck und Uhren. Die Deutschen hängen aber auch an Foto- und Videobedarf, Haushaltsgeräten und Musikinstrumenten. Beim Umgang mit verstummten Musikinstrumenten ist die Unsicherheit am größten: 36,6 Prozent der Befragten wissen nicht, was sie mit Opas Geige oder Klavier anfangen sollen. Ein weiteres Viertel zeigt sich unentschlossen, wenn es um den Abschied von Aussortiertem geht.
Verkaufen lohnt sich
Immerhin 18 Prozent geben an, Ausgemustertes zu verkaufen. Dabei denken die Befragten vor allem an Unterhaltungselektronik, die mehr als ein Viertel verkaufen würde. Ebenfalls häufig veräußert werden Handys und Organizer (24,3 Prozent), Computerzubehör (23,8 Prozent) und DVDs, CDs sowie Bücher (22,6 Prozent) – Kleidung, Schuhe und Accessoires hingegen spenden (25,5 Prozent) oder verschenken (17 Prozent) die meisten Deutschen.
Dabei spielt die Unkenntnis über den wahren Wert der Schätze aus den eigenen vier Wänden eine große Rolle. Denn: Jeder Vierte würde sofort mit dem Verkaufen beginnen, wenn ihm klar wäre, was der ausgemusterte Besitz wert ist.
Die Zukunft: Besitz auf Zeit
Fest steht: Der Verkauf gebrauchter Waren spielt eine immer größere Rolle. Doch nicht nur die möglichst profitable Trennung von ausgemustertem Hausrat liegt im Trend: Für die Deutschen wird auch das Kaufen gebrauchter Artikel zur Normalität. Immer mehr Verbraucher kalkulieren den Wiederverkaufswert eines Produkts schon beim Kauf mit ein, weil sie wissen, dass es entsprechende Märkte und eine entsprechende Nachfrage gibt.
Wer seine nicht (mehr) gebrauchten Schätze zu Geld machen will, hat viele Möglichkeiten. Neben den in fast jeder Stadt abgehaltenen Flohmärkten, kommen Online-Plattformen die den Handel mit gebrauchten Gegenständen zum Inhalt haben immer mehr in Mode. Der größte weltweit fungierende Internet-Marktplatz ist eBay (www.ebay.de). Sehr viel kleiner, dafür kostenlos gestaltet sich das seit ca. einem Jahr auf dem Markt existierende Internet-Auktionshaus Auvito.de (www.auvito.de).