Unter einem Chart versteht man ein Diagramm, welches den Kursverlauf der Aktie über einen bestimmten Zeitraum anzeigt. Grundsätzlich ist der betrachtete Zeitraum frei wählbar: 1 Tag, 10 Tage, 3 Monate, 6 Monate, 1 Jahr bzw. 3 Jahre sind üblich.
Die Intervalleinteilung ist ein weiterer entscheidender Faktor. Unterteilungen in Jahre, Monate, Wochen, Tage, 60 Minuten, 30 Minuten und so genannte Ticks (jede einzelne Kursveränderung) sind hierbei üblich. Die letzteren drei sind lediglich für das Daytrading interessant.
Balken-Chart: Hier wird jedes Intervall (meistens ein Tag) als senkrechte Linie dargestellt, woraus Höchst- und Tiefstkurse des Intervalls ablesbar sind. Der Eröffnungskurs wird durch einen waagerechten Strich auf der linken Seite angezeigt – der Schlusskurs mit einem auf der rechten Seite. In einigen Fällen wird der Strich auf der linken Seite auch weggelassen.
Linien-Chart: Bei diesem Chart wird nur der Schlusskurs eines Intervalls abgebildet. Allerdings werden hierbei die Kursschwankungen innerhalb eines Intervalls nicht offensichtlich. Somit wird die Chartanalyse für Profis etwas ungenauer. Es gibt aber auch Charttechniker, die diese Darstellung bevorzugen, weil sie nur die jeweiligen Schlusskurse für wichtig ansehen. Einige Charts können nur als Linien-Chart abgebildet werden, z. B. Intraday-Charts, die jeden Tick als eigenen Wert zeigen.
Candlestick-Chart: Candlestick-Charts sind eine Weiterentwicklung der Balkencharts, die wesentlich mehr Informationen übermitteln. Dabei wird die Spanne zwischen Eröffnungs- und Schlusskurs als kleines Rechteck abgebildet. Diese Darstellungsform hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Kerze, weil darüber hinausgehende Schwankungen als oben und / oder unten herausragende Dochte bzw. Lunte dargestellt werden. Die Kerzen haben unterschiedliche Farben. Damit soll deutlich gemacht werden, ob der Schlusskurs höher oder tiefer als der Eröffnungskurs liegt. Die Kerze ist im Allgemeinen weiß, wenn der Schlusskurs höher liegt und schwarz, wenn dieser niedriger liegt.