Heutzutage werden meist Korea
und China mit dem Neubau von Schiffen bzw. mit dem Bau von
Teilen des Neubaus beauftragt. Der Grund liegt auf der Hand: Sie
verfügen über die günstigeren Baukosten. Vorab analysiert der
Reeder ausgiebig die Marktchancen – erst danach erteilt er den
Auftrag zum Bau eines Schifftyps.
Die Finanzierung wird durch ein
Schiffshypothekendarlehen gegründet und gesichert. In der Regel
dauert die Bauphase dann 8 – 10 Monate. Nach der Bauabnahme,
erfolgt der Stapellauf. Nun geht das Schiff von der passiven in
die aktive Phase über. Die Betriebsphase des Schiffes beginnt
nach der Fertigstellung. Dies erfolgt indem ein Charterer es in
Einsatz nimmt.
Ab sofort muss das Schiff in
regelmäßigen Abständen gewartet werden. Der Reeder trifft die
Erhaltungsmaßnahmen, überwacht die Charterratenzahlungen,
wickelt die Buchhaltung ab und verschafft die Anschlusscharter
für das Schiff. Er ist sowohl für das Crewing (anheuern von
Besatzungsmitgliedern) als auch für die Schiffsausrüstung (z. B.
Treibstoff, Proviant) zuständig.
Die meisten Schiffe verfügen
über eine Betriebsphase von etwa 25 bis 30 Jahren. Danach werden
die Schiffe verschrottet. Die Lebenserwartung ist aufgrund der
unterschiedlichen Schiffstypen sehr unterschiedlich. Der Reeder
verkauft das Schiff, das er verschrotten möchte, an ein
Verschrottungsunternehmen. Zu den Ländern mit der größten
Verschrottungsindustrie gehören u. a. Indien, China und
Indonesien. Die Verschrottung erfolgt entweder auf einer Werft
oder am Strand.