Ratgeber

Kündigungsfrist bis 30. November

Am 30. November endet die Kündigungsfrist in der Autoversicherung. Bis dahin muss man sich entschieden haben, ob man den Anbieter wechseln will. Die Preise in der Kfz-Versicherung purzeln, denn fast jeden Tag kommt ein neuer, günstigerer Tarif auf den Markt.

Vergleichen lohnt sich und zwar doppelt. Die meisten Autofahrer dürften beim Umstieg zu einem anderen Anbieter deutlich sparen oder für das gleiche Geld bessere Leistungen erhalten. Bis zum 30. November muss die Kündigung beim Versicherer eingehen. Daher sollte sie besser schon drei Tage vorher abgeschickt werden. „Sicherer ist es, mit Einschreiben-Rückschein zu kündigen“, rät Jörg Elsner, Chef der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht im Deutschen Anwaltverein (DAV).

In diesem Jahr ist der Wettbewerbsdruck besonders hoch. In HDI 24, der Hannoverschen Direkt, der Zurich Connect und der Admiral gibt es gleich vier neue Internet-Anbieter. Zudem verkauft nun die Direct Line Kfz-Policen bei Karstadt. „Ob der Kunde hier zwischen Dessous und Pullovern den angemessenen Versicherungsschutz erhält, den er braucht, ist fraglich“, zweifelt Michael Heinz, Präsident der Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BKV).

Die im Vergleich vorgestellten Standard-Policen bieten keine Leistungsabstriche. So ist der gefährliche Ausschluss der groben Fahrlässigkeit hier stark eingeschränkt. Und das bleibt auch 2008 wichtig. Zwar gilt für alle neuen Verträge ab dem Jahreswechsel das frühere „Alles-oder-Nichts“- Prinzip nicht mehr. „Künftig wird nach Grad des Verschuldens gezahlt“, so Jörg Elsner. Daher müssen sich Autofahrer, die keine kundenfreundliche Regelung in ihren Bedingungen haben, bei schweren Fahrfehlern, etwa beim Rotlichtverstoß, mit dem Versicherer über die Entschädigungsquote streiten.

Entscheidend für die Prämie ist heute vor allem das Nutzungsverhalten des Fahrzeug-Eigentümers. Wer wenig fährt und mit Eigentum und Kleinkindern einen soliden sozialen Hintergrund hat, der schneidet deutlich günstiger ab als Vielfahrer. Teuer wird es vor allem, wenn der Nutzerkreis nicht auf die Partner beschränkt bleibt. Wer jeden ans Steuer lässt, der zahlt auf jeden Fall drauf.

Mehr Sicherheit wird hingegen von den Anbietern prämiert. So gibt es neuerdings Rabatt für fest installierte Unfalldatenschreiber. Die neue Admiral gibt einen Nachlass, wenn ein GPS-Diebstahl-Finder eingebaut ist, die Siganal-Iduna gewährt Rabatt, wenn sich das Antischleuder-System EPS an Bord befindet. Ontos, DEVK und Provinzial Rheinland honorieren die Nutzung von Öko-Fahrzeugen. Wer besonders sparen will, kann einen Werkstatt-Bindungstarif wählen. Der liegt voll im Trend.

Wer auf dieses Stück Freiheit verzichten kann, der bekommt beispielsweise bei der Huk-Coburg in der Kaskoversicherung einen Nachlass von 20 Prozent. „Wir geben als Sicherheit aber eine Dreijahres-Garantie auf die Reparatur, achten darauf, dass unsere Partner-Werkstatt nur Originalteile einbaut, und treten notfalls in die Hersteller-Garantie ein“, verspricht Rolf-Peter Hoenen, der Chef der HUK-Coburg. Wer hier spart, kann sich dann einen weiteren zusätzlichen Schutz leisten, etwa den wichtigen Fahrerschutz.

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