Ratgeber

PKW Maut in Frankreich

Die Maut in Frankreich ist für Personenkraftwagen und den Lastverkehr verpflichtend. Die Maut wird nicht pauschal erhoben, sondern richtet sich nach der konkreten Nutzung. Die Abwicklung erfolgt daher über Mautstellen längs der Autobahnen sowie an Abfahrten. Grundsätzlich ist von der Mautpflicht das vollständige mehrspurige Fernstraßensystems von Frankreich betroffen. Ausnahmen bilden die Bretagne und das Elsass. Bei diesen Regionen wurde eine Ausnahme gemacht, um diese stärker in Frankreich einzubinden. Jenseits dieser beiden Regionen sind nur einzelne Autobahnabschnitte gebührenfrei befahrbar.

Die Höhe der zu entrichtenden Maut erfolgt nach Fahrzeugklassen. Hier wird zwischen folgenden Gruppen unterschieden:

  • Kategorie 1: Personenkraftwagen und Gespanne bis zu einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen mit einer Höhe von unter zwei Metern.
  • Kategorie 2: Personenkraftwagen und Gespanne bis zu einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen mit einer Höhe zwischen zwei und drei Metern.
  • Kategorie 3: LKW und Busse mit 2 Achsen
  • Kategorie 4: LKW und Busse mit 3 Achsen und mehr
  • Kategorie 5: Motorräder

Was kostet die Maut in Frankreich?

Über die Höhe der Mautgebühren lassen sich in Frankreich keine allgemeinen Angaben machen. Dies folgt schon aus dem Umstand, dass das Land unter mehreren Betreibergesellschaften mit jeweils eigenen Preissystemen aufgeteilt ist. Die Höhe der Gebühren ist dabei meist an den Bau- und Erhaltungsaufwand der jeweiligen Autobahnabschnitte angelehnt. In gebirgigen Regionen mit vielen Brücken und Tunneln fallen deshalb regelmäßig höhere Gebühren an als im meist flachen Norden Frankreichs. Um eine ungefähre Vorstellung von der Größenordnung der Gebühren zu bekommen zwei Beispiele: die Strecke Cannes - Paris kostet mit dem PKW derzeit 72,00 Euro. Für die Strecke Calais - Reims fallen momentan 22,20 Euro an.

Die Bezahlung erfolgt an Mautstationen, die in bestimmten Abständen auf den Autobahnen verteilt sind sowie an jeder Abfahrt. Neben der Barzahlung ist auch die Begleichung per Kreditkarte möglich. Diese Variante wird von Datenschützern wegen der Möglichkeit des Erstellens von Bewegungsprofilen kritisch gesehen. Für regelmäßige Frankreichbesucher kann es sinnvoll sein, sich einen Transponder anzuschaffen mittels dessen die Abbuchung der Mautgebühren ohne Halt an den Mautstationen automatisch erfolgt. Hierzu ist allerdings ein in Frankreich geführtes Bankkonto erforderlich.

WICHTIG: EC- bzw. Maestro-Karten werden bei der Maut in Frankreich NICHT akzeptiert!

Mautfreie Straßen

Parallel zu den französischen Autobahnen verlaufen in der Regel die französischen Routes Nationales. Diese sind allerdings nur in einzelnen Abschnitten vierspurig ausgebaut und außerdem regelmäßig durch intensiven LKW Verkehr verstopft. Für längere Strecken durch Frankreich ist diese Variante daher nur bedingt zu empfehlen.

LKW-Maut

Lastkraftwagen sind bei der Autobahnmaut im Rahmen der Kategorien 3 und 4 erfasst. Zusätzlich wird seit 2014 eine so genannte Ecotaxe als Umweltsteuer für die Nutzung von National- und Landstraßen erhoben.

Bußgelder bei Nichtbezahlung der Maut

Aufgrund des flächendeckenden Systems der Mautstellen ist eine Umgehung der Mautpflicht in Frankreich technisch so gut wie ausgeschlossen. Entsprechend gibt es auch keinen Bußgeldkatalog. Für die Geschäftsreise nach oder den Urlaub in Frankreich sollten deshalb die Mautgebühren fest mit eingerechnet werden.

Dafür lässt sich durch eine Kfz-Versicherung bei GELD.de ausreichend Geld sparen.

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