Mit den Einnahmen der Maut in Kroatien wurde in den letzten Jahren viel Geld in den Ausbau des Autobahnnetzes investiert. Um diese Summen zu rechtfertigen wurde beim Ausbau der Autobahn ein umfassendes Maut-Netz beschlossen, welches das gesamte Autobahnnetz des Landes umfasst. Dabei arbeitet das System nicht mit einer Vignette, wie in vielen andern Ländern, sondern die Höhe der Maut ist abhängig von den gefahrenen Kilometern.
Bei der Auffahrt auf die Autobahn muss, genau wie in einem Parkhaus, ein Ticket gezogen werden. Bei der Abfahrt von der Autobahn wird dieses Ticket ausgewertet und die Mautgebühr entrichtet. Die Höhe der Maut in Kroatien richtet sich dabei sowohl nach den gefahrenen Kilometern als auch nach der Fahrzeugkategorie. Insgesamt unterteilt das System in vier verschiedene Kategorien:
- Kategorie IA: Motorräder, Trikes und Quads
- Kategorie I: Fahrzeuge mit zwei Achsen unter 3,5 Tonnen und ohne Anhänger
- Kategorie II: Fahrzeuge mit drei Achsen unter 3,5 Tonnen und Fahrzeuge mit zwei Achsen und einer Länge über 1,90 m ohne Anhänger
- Kategorie III: Fahrzeuge mit zwei oder drei Achsen und mehr als 3,5 Tonnen und Fahrzeuge mit zwei Achsen unter 3,5 Tonnen mit Anhänger
- Kategorie: IV: Fahrzeuge mit drei oder mehr Achsen und einem Gewicht über 3,5 Tonnen
Was kostet die Autobahnmaut in Kroatien?
Die Autobahnmaut für Kroatien zu berechnen ist eine Kunst für sich. Denn für jede Autobahn gibt es eine eigene Preistabelle, nach welcher die Maut berechnen werden kann. Ziehen wir jedoch ein exemplarisches Beispiel heran: Wenn ein Fahrer beispielsweise den Ucka-Tunnel nutzen möchte, also die Strecke von Rovinj nach Rjieka fahren, dann kostet diese Stecke eine Maut in Höhe von 3,90 Euro. Die Bezahlung der Maut in Kroatien erfolgt immer bei der Abfahrt der Autobahn. Die Maut kann in bar mit Kuna bezahlt, oder das Maut-Ticket an einem der vielen Automaten per Kreditkarte bezahlt werden.
Mautfreie Straßen
Die Autobahnmaut in Kroatien kann umgangen werden, wenn die Fahrer ausschließlich auf die Landstraßen ausweichen, denn die Maut fällt tatsächlich nur auf den Autobahnen an. Allerdings sind viele Landstraßen in einem schlechten Zustand und können somit die Reisedauer deutlich verlängern. Die hervorragend ausgebauten und wirklich gepflegten Autobahnen sind in jedem Fall zu empfehlen.
Bußgelder
Da Fahrzeuge in Kroatien nicht auf die Autobahn auffahren können, ohne ein Maut-Ticket zu ziehen und dieses zum Verlassen der Autobahn zwingend bezahlt werden muss, können hier keine Bußgelder erhoben werden. Somit ist das System deutlich weniger kontrollintensiv für die kroatische Polizei, als beispielsweise das System in Österreich oder Slowenien. Leider gibt es noch keine Videomaut in Kroatien, welche effektiv genutzt werden könnte.