Cystis

Mit dem Begriff Cystis kann in der Medizin entweder die Harnblase gemeint sein oder eine Zyste. Cystis im Sinne der Harnblase meint ein Hohlorgan zur Speicherung des Urins, das im kleinen Becken gelegen ist. Das dehnbare Hohlorgan kann etwa einen halben Liter Flüssigkeit speichern, die aus der Nierenpassage kommt. Bereits bei halber Füllung verspürt man einen Harndrang aufgrund der steigenden Wandspannung. Tritt eine Zystitis auf, hat sich die Harnblase entzündet, was oft mit einer Harnröhrenentzündung zusammenhängen kann, welche meist durch gramnegative Bakterien ausgelöst wird, aber auch durch Viren oder Chlamydien. Die Zystitis lässt sich durch Urinteststreifen nachweisen und ist vor allem unter Frauen sehr verbreitet. Hilfreich sind eine hohe Flüssigkeitsaufnahme, Sitzbäder und Anticholinergika. Der Begriff Cystis zur Bezeichnung einer Zyste beschreibt durch Kapseln abgetrennte Hohlräume mit Epithelauskleidung im Gewebe, die aus mehreren Kammern bestehen und einen dünn- bis dickflüssigen Inhalt besitzen können. Zysten können an jeder Stelle im Körper auftreten, vor allem aber in der Haut, der Schleimhaut, der Schilddrüse, dem Gehirn und auch der Niere. Meist kommt es nach der Entdeckung der Zyste zu einer Entfernung, der Zystektomie, oder dem Belassen der Zyste, je nach Lage und Art.