Kanner-Syndrom

Das Kanner-Syndrom ist die Fachbezeichnung für Autismus bzw. infantilen Autismus, wie er sich im frühkindlichen Stadium herausstellt. Benannt wurde es nach seinem Entdecker, dem Arzt Leo Kanner. Kinder, die unter dem Kanner-Syndrom leiden, ziehen sich vollständig von ihrer Umwelt und ihrer Familie in sich selbst zurück. Die Wahrnehmung ist in jeder Hinsicht gestört, das Sozialverhalten kann sich dadurch nicht entwickeln und auch die Fähigkeit zur Kommunikation ist meist nicht vorhanden. Beim Kanner-Syndrom handelt es sich um eine tiefe Entwicklungsstörung. Die Kinder scheinen für nichts Interesse aufbringen zu können und folgen stereotypen Verhaltensmustern. Auffällig wird die Krankheit in der Regel bis zum dritten Lebensjahr. Enge Beziehungen können auch innerhalb der Familie nicht aufgebaut werden, Veränderungen im Tagesablauf verängstigen die Kinder und verschlimmern die Isolation. Die Ursachen dieser Krankheit sind noch nicht vollständig erforscht. In den meisten Fällen scheint sie genetisch bedingt zu sein. Eine Heilung vom Kanner-Syndrom ist nicht möglich. Betroffene benötigen Betreuung und Pflege nicht nur während ihrer Kindheit, sondern das ganze Leben lang.