Die Royal Bank of Scotland bezeichnet eine der ältesten Banken der organisierten Bankengeschichte. Ihren Hauptsitz hat die schottische Universalbank in der Hauptstadt Edinburgh. Dort ist sie bereits seit 1727 ansässig. Die Bank ist Bestandteil der RBS Group und bildet zudem das zweitgrößte Unternehmen im Versicherungsgeschäft Großbritanniens. Im Sektor der Marktkapitalisierung ist die RBS sogar das zehntgrößte Unternehmen der Welt. Vorsichtig sollte man allerdings sein mit der Verwechslungsmöglichkeit im Bezug auf die Bank of Scotland. Die Entwicklungsgeschichte der RBS begann bereits Ende des 17. Jahrhunderts. Schon seit 1695 wurden Kredite für den Staatshaushalt vergeben, dies allerdings nur mit Zustimmung des Parlaments. Durch ein königliches Dekret gründete sich darauf die RBS um 1727. Der kontinental-europäische und amerikanische Finanzmarkt wurden aber erst 2000 erschlossen, nachdem die englische NatWest Bank übernommen wurde. Auf Grund der 2007 entstandenen Finanzkrise wurde der britische Staat mit knapp 70 % Hauptanteilseigner.
Die RBS in Deutschland
In Berlin betreibt die Royal Bank of Scotland das konzerneigene Versicherungsunternehmen Direct Line. Des Weiteren verlaufen die Geschäfte mit der Firmenkundschaft gebündelt in der Zentrale Frankfurt am Main. Sämtliche Versicherungssparten wurden allerdings 2008 verkauft. Das Besondere an der Bank ist die Befugnis, eigene Banknoten ausgeben zu können, das Schottische Pfund.
RBS: Kredite und Geldanlagen
Die schottische Bank verfügte in Deutschland über ein umfangreiches Angebot an Krediten, Finanzdienstleistungen, Tagesgeld und Festgeld. Im Jahr 1993 wurde hierzu die RBS (RD Europe) GmbH in Ratingen bei Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) gegründet, die allerdings später mit dem Finanzierungs- und Kreditgeschäft in die Santander Consumer Bank AG überging. Die RBS Deutschland Holdings GmbH hat jedoch immer noch ihren Sitz in Frankfurt am Main und bietet unter anderem den Erwerb, die Nutzung sowie die Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen an. Nach der weltweiten Wirtschaftskrise 2007 wurde die RBS zum größten Teil verstaatlicht, so dass die Geldanlagen bei der Bank gesichert sind. Die Aktien der RBS Group werden unter anderem an den Börsen in Frankfurt, Hamburg und Berlin gehandelt. Der Hauptsitz befindet sich nach wie vor in Edinburgh im vereinigten Königreich, wo die RBS Bank ihre vollständigen Leistungen rund um Kredite Geldanlagen, Aktien und Online Banking anbietet.