Stetige Verzinsung

Eine Stetige Verzinsung ist eine innerhalb eines Jahres stattfindende Verzinsung mit Zinseszins, wobei Zinsperioden unbegrenzt vorliegen. Die Stetige Verzinsung darf als mathematischer Sonderfall in der Zinsberechnung gesehen werden. Es handelt sich hierbei um eine Verzinsung einer ins Unendliche tendierenden Zahl von Zinsperioden. Man betrachtet die Stetige Verzinsung deshalb als Finanzmodell der Zinseszinsrechnung beziehungsweise der Berechnung eines natürlichen Wachstums von Einnahmen. In der Praxis erhält dieses Finanzmodell mangels Durchführbarkeit eher wenig Bedeutung, für eine mathematische Berechnung hingegen schon. Werden Zinsen normal berechnet, geschieht das in der Regel einmal im Jahr. Damit würde sich ein Zinseszinseffekt für den Fall, dass die Zinsen dem Guthaben zugeführt werden oder bleiben, frühestens im darauffolgenden Jahr ergeben. Beim Modell der Stetigen Verzinsung heißt das, dass das Kontoguthaben kontinuierlich Zinsen erhält. Dieser Effekt lässt die Zinsen schneller wachsen als im Fall der normalen Verzinsung. Je höher die Anzahl der jährlichen Zinsperioden, umso mehr nimmt ein zusätzlicher Zinsertrag ab (Exponentialrechnung).

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