Sie sind klein, gefährlich und lauern im Gras und Unterholz: Zecken. Die Gefahr eines Bisses steigt mit zunehmender Wärme. Der milde Winter hat dafür gesorgt, dass es dieses Jahr wieder mehr Zecken gibt. Zeckenbisse können oft weit reichende Folgen haben, die im schlimmsten Fall zur Invalidität führen können. Darum sollten Zeckenbisse auf jeden Fall bei der privaten Unfallversicherung mitversichert sein. Ein Vergleich lohnt sich, da nicht jeder Anbieter das Zecken-Risiko in die Police aufnimmt.
Die Zeckenzeit beginnt, jetzt ist Vorsicht geboten. Und dank der zunehmend milden Winter gibt es immer mehr Zecken. Vorwiegend in den Monaten März bis November aktiv, ernähren sich die ungeliebten Parasiten vom Blut ihres Wirtes oder anders ausgedrückt von Ihrem Blut oder das Ihrer Lieben. Mit der Zeckendichte steigt das Risiko für Menschen und Tier.
Zecken lassen sich nicht von Bäumen fallen
Zecken fallen nicht von Bäumen auf ihre Opfer herab. Sie leben unter Laub, im hohen Gras und im Unterholz. Dort werden sie von vorbeikommenden Warmblütern abgestreift. Hat eine Zecke einmal ein Opfer gefunden, krabbelt sie erst eine Weile darauf herum, bis sie eine geeignete Stichstelle gefunden hat. Wo die Haut weich und dünn ist, etwa in Achselhöhlen oder Kniekehlen, sticht sie schließlich zu. Dabei kann die Zecke Bakterien oder Viren übertragen. Gefährliche Krankheiten sind die Folge.
Zecken übertragen Borreliose
Die in Europa am häufigsten durch Zecken übertragene Krankheit ist die Borreliose. An ihr erkranken bundesweit jährlich etwa 60 000 Menschen. Wie viele es genau sind, vermag keiner zu sagen, da nicht hinter allen Symptomen, die mit einer bakteriellen Infektion mit Borrelien in Verbindung gebracht werden tatsächlich auch eine Borreliose steckt.
Typisches Merkmal einer beginnenden Borreliose ist ein kreisförmiger Fleck um die Stichstelle. Diese sogenannte Wanderröte tritt meist Tage oder Wochen nach einem Zeckenstich auf, bleibt allerdings auch bei vielen Infizierten aus. Weitere Krankheitszeichen können auch Wochen nach einem Stich, mitunter noch Jahre später auftreten.
Noch gefährlicher: FSME-Viren
Die bedrohlichste Krankheit für den Menschen ist die so genannte Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME). FSME ist eine Entzündung von Gehirn, Hirnhaut und Rückenmark und tritt fast ausschließlich in Süddeutschland auf. Risikogebiete umfassen große Areale von Baden-Württemberg und Bayern sowie Landkreise in Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz. Da die Erreger gewöhnlich in den Speicheldrüsen der Tiere sitzen, wechseln sie - im Unterschied zu Borrelien - schon kurz nach dem Stich auf den Wirt über.
Nach einer FSME-Infektion bleiben etwa 70 Prozent der Betroffenen symptomfrei. Bei den übrigen 30 Prozent machen sich nach ein bis zwei Wochen grippale Beschwerden bemerkbar, die schnell wieder abklingen. Bei jedem Dritten dieser Personen erreichen die Viren rund eine Woche später das zentrale Nervensystem (ZNS) und rufen dann hohes Fieber und Übelkeit, in schweren Fällen Bewusstseinstrübungen und Lähmungserscheinungen hervor. Etwa ein Prozent der ZNS-Infektionen enden tödlich.
Schutz durch Impfung
Hier kann eine Impfung den nötigen Schutz bieten. Besonders Menschen, die viel draußen unterwegs sind und sich häufig im Wald aufhalten, sollten eine Impfung in Betracht ziehen. Haben Sie einen Urlaub geplant, erkundigen Sie sich besser im Vorfeld, ob Ihr Feriengebiet betroffen ist. Da die Gefahr eines schweren Krankheitsverlaufs im Alter steigt, sollten sich speziell Senioren wappnen. Aber erst die zweite Vakzine bietet Schutz. Sie sollte drei bis vier Wochen nach der ersten Impfung folgen. Eine dritte Dosis verlängert die Immunität auf drei bis fünf Jahre.
Weil Zecken Trockenheit meiden, halten sie sich zumeist in hohem Gras, Büschen oder Wäldern auf. Helle Kleidung hilft dabei, die Zecken schnell zu entdecken. Schutz bieten auch manche im Handel erhältliche Repellents, die auf Körper oder Kleidung aufgetragen werden. Spaziergänger sollten sich nach Ausflügen stets auf Zecken absuchen. Haben sich die Tiere schon festgesaugt, ist es ratsam, sie mit einer spitzen Pinzette möglichst dicht an der Haut zu packen und herauszuhebeln.
Mit der Privaten Unfallversicherung auch Zeckenbisse versichern
Zeckenbisse sollten auf jeden Fall versichert sein. Wer in einem Zecken-Risikogebiet lebt und noch keine private Unfallversicherung hatte, sollte extra eine abzuschließen. Für alle, die schon eine haben, ist es ratsam darauf zu achten, dass der Zeckenschutz auf jeden Fall enthalten ist.