Nachhaltigkeitsfaktor

Der Nachhaltigkeitsfaktor wurde von der Rürup-Kommission entwickelt und ist seit dem Jahr 2005 ein Bestandteil der Rentenformel. Er wurde aufgrund des demografischen Wandels eingeführt, um die Veränderungen an der Struktur von Beitragszahlern und Rentner im gesetzlichen Rentensystem zu berücksichtigen.Der wichtigste Bestandteil des Nachhaltigkeitsfaktors bildet der Rentnerquotient, der sich aus dem Verhältnis von Rentnern und Beitragszahlern zusammensetzt. Der Rentnerquotient wird von 1 subtrahiert, anschließend mit dem Gewichtsparameter ? multipliziert und schließlich zum Summand 1 addiert. Das Ergebnis ist der Nachhaltigkeitsfaktor, der mit einem ansteigenden Rentnerquotienten sinkt und somit theoretisch eine Reduzierung der Rente bewirkt.Nominell ist dies jedoch nicht der Fall, da die Renten an die Bruttolohnentwicklung der Arbeitnehmer gekoppelt sind. Aufgrund der steigenden Löhne erhöhen sich der Rentenwert und somit auch die Rente. Dabei entspricht die Rentenerhöhung jedoch, wird der Nachhaltigkeitsfaktor berücksichtigt, nicht zu 100 % der Lohnentwicklung. Aufgrund der Inflation mindern sich die realen Einnahmen und die Kaufkraft der Rentner.